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04.03.2024

Landkreis fördert Geburtshilfe in St. Barbara und neues Notfalltelefon der Wochenbetthebammen

Landkreis fördert Geburtshilfe in St. Barbara und neues Notfalltelefon der Wochenbetthebammen

Mit dem „Zukunftsprogramm Geburtshilfe“ unterstützt der Freistaat Bayern seit 2018 seine Kommunen, die wohnortnahe Geburtshilfe zu erhalten. Landkreise und kreisfreie Städte im ländlichen Raum, die Defizite kleinerer Geburtshilfestationen ausgleichen, werden finanziell unterstützt. Der Kreistag hatte sich im März 2018 bereiterklärt, das Defizit, das dem Krankenhaus St. Barbara Schwandorf bei der Erbringung medizinischer Versorgungsleistungen im Fachbereich Geburtshilfe entsteht, auszugleichen. Landrat Thomas Ebeling überreichte an die Geschäftsführerin des Krankenhauses St. Barbara Schwandorf, Frau Janina Philipp, im Beisein der Chefärztin Gynäkologie und Geburtshilfe, Dr. Susanne Merl, einen Förderbescheid für das Jahr 2022 über 1,29 Mio.Euro.

Das Krankenhaus St. Barbara erfüllt mit seiner Abteilung für Geburtshilfe und Gynäkologie die Voraussetzungen des „Zukunftsprogrammes Geburtshilfe“. Bei 674 Geburten im Jahr 2022 liegt diese Zahl innerhalb der Bandbreite der Richtlinie von mindestens 300 und höchstens 800 Geburten.

Gleichzeitig unterstützt der Landkreis die am Krankenhaus St. Barbara tätigen Hebammen mit einem monatlichen Zuschuss für die Ruf- und Bereitschaftsdienste, die notwendig sind, um Geburtshilfe am Krankenhaus anbieten zu können.

Frau Philipp und Dr. Merl dankten dem Landkreis auch im Namen der Hebammen für diese finanziellen Leistungen, mit der die letzte im Landkreis verbliebene Geburtshilfe sichergestellt wird.

Ein ganz neues Angebot haben die Wochenbetthebammen im Landkreis Schwandorf mit Unterstützung des Landkreises auf die Beine gestellt. Seit Januar 2024 bieten die Wochenbetthebammen jeweils mittwochs von 13.00 Uhr bis 18.00 Uhr sowie Samstag von 9.00 Uhr bis 16.00 Uhr eine telefonische Sprechstunde für Wöchnerinnen bis zur 12. Woche nach der Geburt an, die in der Schwangerschaft keine Hebamme finden konnten.

„Leider bestehen Engpässe in der Versorgung durch Hebammen im Wochenbett, sodass nicht mehr alle Familien nach der Geburt die gewünschte und sinnvolle Begleitung durch eine Hebamme erhalten. Umso mehr freut es mich, dass sich die Wochenbetthebammen bereit erklärt haben, eine telefonische Sprechstunde für diese Wöchnerinnen anzubieten. Die finanzielle Unterstützung, die der Landkreis – unterstützt vom Freistaat Bayern - dafür leistet, ist gut angelegtes Geld,“ so Landrat Thomas Ebeling.

Verena Raab und Alexandra Regner von den Wochenbetthebammen bedankten sich stellvertretend für ihre Mitstreiterinnen für die Unterstützung durch den Landkreis, die dieses neue Angebot erst möglich gemacht hat: “Wir bieten eine telefonische Anlaufstelle für alle Fragen der Ernährung von Mutter und Kind, zur Nabel- und Babypflege sowie zu allen Fragen, die zur Unsicherheit bei der Versorgung des Babys führen. Das Angebot ist für die Familien kostenlos.“

Bild:

(v.l.n.r.) Janina Philipp, Dr. Susanne Merl, Landrat Thomas Ebeling, sowie die Hebammen Alexandra Regner und Verena Raab

(Foto: Manuel Lischka)

04.03.2024