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14.09.2023

»Demenz - die Welt steht Kopf«

»Demenz - die Welt steht Kopf«

Welt-Alzheimertag am 21. September

Anlässlich des Welt-Alzheimertages am 21. September macht der Seniorenbeirat des Landkreises Schwandorf in Zusammenarbeit mit der Seniorenfachstelle auf Hilfsangebote für die von der Krankheit betroffenen Menschen aufmerksam. Weltweit sind 55 Millionen Menschen an Demenz erkrankt, zwei Drittel davon in den Entwicklungsländern.

Im Jahr 2021 waren in Deutschland 1,8 Millionen Menschen von Demenz betroffen. Laut Berechnungen des Seniorenpolitischen Gesamtkonzeptes sind aktuell im Landkreis Schwandorf rund 2.400 Personen an Demenz erkrankt. Gemäß diesen Prognosen wird diese Zahl bis 2037 auf über 3.100 Betroffene ansteigen.

Eine Demenzerkrankung stellt das Leben für die Betroffenen und ihre Familien im wahrsten Sinne auf den Kopf.

Nichts ist mehr wie früher und viele Fragen stellen sich den Familien.

-        wie erkenne ich eine Demenz

-        wer stellt die Diagnose

-        wo find ich Rat und Hilfe

-        wer kann in der Situation unterstützen

-        können Erkrankte in der häuslichen Umgebung versorgt werden und

-        wie ist das alles finanzierbar

Gerade im Anfangsstadium der Erkrankung ist es wichtig und klug, sich Hilfe und Unterstützung zu holen. Schließlich ist es Ziel, dem erkrankten Familienmitglied den Verbleib im gewohnten Umfeld solange wie möglich zu erhalten und einen stationären Aufenthalt zu vermeiden oder hinauszuzögern. Um den betroffenen Familien mit Rat und Tat zur Seite zu stehen, wurden im Landkreis Schwandorf die entsprechende Beratung und vielfältige Hilfsangebote eingerichtet.

Den ersten Helferkreis für dementiell erkrankte Menschen richtete vor 20 Jahren die Offene Behindertenarbeit der Lebenshilfe Schwandorf e.V. ein, weitere folgten von anderen Wohlfahrtsorganisationen. Familien können sich durch den Einsatz von geschulten Helfern und Helferinnen stundenweise dringend notwendige Freiräume nehmen und wissen ihr erkranktes Familienmitglied gut versorgt zuhause. Zusätzlich gibt es Betreuungsgruppen, in denen die Erkrankten an einem Nachmittag in der Woche außer Haus gemeinsam betreut, unterhalten und geistig aktiviert werden. Die Offene Behindertenarbeit bietet dieses Angebot inklusive einem Hol- und Bringdienst an.

Weitere Hilfen sind Tagespflegen oder auch die Kurzzeit- und Verhinderungspflege in stationären Einrichtungen der Altenpflege. Leider sind die Plätze hier auf Grund des Fachkräftemangels rar und eine frühzeitige Anmeldung ist erforderlich. Beratung zur Finanzierung der Heimplätze bietet der Bezirk Oberpfalz. Seit Anfang 2020 bietet auch die neu gegründete Fachstelle für Demenz und Pflege Oberpfalz Beratung zu Unterstützungsangeboten an. Weiterhin stehen die Fachstelle für pflegende Angehörige des Caritas-Kreisverbandes und die bei den Pflegekassen angesiedelten Pflegeberater als Ansprechpartner zur Verfügung.

Weitere Informationen sind bei der Seniorenfachstelle des Landratsamtes und in der Homepage des Landkreises unter dem Menüpunkt „Familie-Soziales-Gesundheit, Fachstelle für Senioren, DeNiS-Flyer“ erhältlich.

Anlage: Flyer Denis 2023 - Demenznetzwerk im Landkreis


14.09.2023