Gemeinsame Infoveranstaltung für Familien- und Behindertenbeauftragte

© Maria Münz

Erstmals trafen sich Anfang Juli die Familien- und Behindertenbeauftragten aus Städten und Gemeinden im Landkreis Schwandorf gemeinsam zum Informations- und Ideenaustausch.

Eingeladen hatte die Projektgruppe Familienfreundliche Kommune des Lokalen Bündnisses für Familien in das Mehrgenerationenhaus in Teublitz, wo sie auch vom 2. Bürgermeister Robert Wutz begrüßt wurden.

Die Bündniskoordinatorin Helga Forster gab in Ihrer Präsentation einen umfassenden Überblick und die möglichen Aufgaben und Handlungsfelder, die Stellung der Familien- und Behindertenbeauftragten in den Kommunen sowie die Rahmenbedingungen und Unterstützungsmöglichkeiten.

„Was konnte ich bisher als Beauftragte für Familien und Behinderte in meiner Kommune bewegen/anstoßen und welche Ziele für das nächste Jahr habe ich?“

war eine der Fragen, die die Anwesenden diskutierte. Die Beispiele zeigten das breite Band der Aktionen auf, u.a. ein Inklusionsfest in der Kommune, Lesepatinnen und –paten in Schulen und Kindergärten, Ortsbegehungen mit Rollstühlen und Kinderwägen zur Erkundung der Barrierefreiheit und die Zusammenarbeit aller Beauftragten in den Gemeinden. Bei einigen Aktionen und Projekten wurde sehr interessiert nachgefragt, da diese angeregt haben, sie in der eigenen Kommune umzusetzen.

In diesem Jahr stand neben dem gemeinsamen Erfahrungsaustausch das Thema „Barrierefreiheit“ im Mittelpunkt der Veranstaltung. Helga Forster, auch kommunale Behindertenbeauftragte des Landkreises, stellte in der PowerPoint Präsentation die wichtigsten Punkte zum barrierefreien Bauen im öffentlichen Freiraum und bei öffentlichen Gebäuden vor. Behindertenbeauftragte wollen den Blick auf „Menschen mit Handicaps“ und deren Bedürfnisse lenken um Integration und Inklusion zu erleichtern bzw. zu ermöglichen. Die Herausforderung sind nach wie vor sehr groß, Orte von Barrieren zu befreien und ihn für möglichst viele BürgerInnen/Bürger und Gäste erlebbarer und nutzbarer zu machen.

Vor 12 Jahren startete das Lokale Bündnis das Projekt „Familienbeauftragte in den Kommunen“ mit dem Ziel, dass möglichst viele Gemeinden des Landkreises Familienbeauftragte bestellen. Mittlerweile gibt es in 22 der 33 Gemeinden im Landkreis 27 Familienbeauftragte. Behindertenbeauftragte gibt es noch nicht so lange, mittlerweile sind bereits in 11 Kommunen 9 Beauftragte aktiv.

Stefanie Hierl von der Koki (Netzwerk frühe Kindheit) stellte ihre Aufgaben und vielfältigen Möglichkeiten zur Unterstützung von Schwangeren und Eltern mit Kinder bis zu 3 Jahren vor, u.a. das breitgefächerte Kursangebot und die unbürokratische Vermittlung von individuellen Unterstützungsangeboten.

Bianka Vollath von Lernenden Region präsentierte das Projekt „Alltagsbegleiter“, das darauf abzielt, dass junge Familien, die durch besondere Herausforderungen oftmals alleine durch den Alltag gehen müssen, von sogenannten ehrenamtlichen Alltagsbegleitung unterstützt werden.

Ein Hauptaspekt der Veranstaltung, der gegenseitige Informations- und Erfahrungsaustausch, konnte bei einem Imbiss noch vertieft werden und diente auch der weiteren Vernetzung der Teilnehmerinnen und Teilnehmer untereinander.

Die Bestellung von Familien- und Behindertenbeauftragten ist ein Gewinn für alle Bürgerinnen und Bürger und ein Imagegewinn für die Gemeinde, so Helga Forster als Resümee zum Abschluss der Veranstaltung.