Grenzüberschreitende Zusammenarbeit intensivieren
Geschäftsstellenleiterin des Beirats der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit mit Tschechien bei Landrat Ebeling
Um der ostbayerischen Grenzregion eine starke Stimme in Bezug auf die Zusammenarbeit mit Tschechien zu geben, richtete der Freistaat den Beirat der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit ein. Dieser sorgt für eine optimale Abstimmung entlang der gemeinsamen Grenze, koordiniert die zahlreichen Projekte und Initiativen und tritt als einheitlicher Ansprechpartner für die bayerischen Akteure der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit mit Tschechien auf. Die Geschäftsstelle des Beirats ist an der Regierung Oberfrankens in Bayreuth angesiedelt. Die Leiterin der Geschäftsstelle, Jana Hrdá, besuchte Beiratsmitglied Landrat Thomas Ebeling zum Antrittsbesuch in dessen Schwandorfer Büro.
Die Geschäftsstellenleiterin des Beirats hat es sehr begrüßt, dass sie vom Schwandorfer Landrat in ihrer Muttersprache in Empfang genommen wurde. Landrat Thomas Ebeling lernt seit geraumer Zeit die Tschechische Sprache. „Als Vorsitzender des Vereins Bavaria-Bohemia e.V. komme ich häufig mit unseren tschechischen Nachbarn in Kontakt, da sind Tschechischkenntnisse sehr hilfreich.“
Der auf Initiative von Staatsministerin a. D. Melanie Huml am 20. April dieses Jahres konstituierte Beirat der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit versteht sich als politisches Sprachrohr der bayerischen Grenzregion in Bezug auf die Zusammenarbeit mit Tschechien. Er soll das zentrale Instrument für den Austausch der Staatsregierung zu grenzraumspezifischen Themen mit Tschechien sein. Dem Beirat gehören die drei ostbayerischen Regierungs- und Bezirkstagspräsidenten, die Landräte der Grenzlandkreise, die Vorsitzenden der beiden Euregios Egrensis und Bayerischer Wald – Böhmerwald – Unterer Inn sowie die bayerischen Präsidiumsmitglieder der Europaregion Donau-Moldau an.
Das Gremium trifft sich mindestens zweimal jährlich. Dem Beirat arbeiten aktuell vier Arbeitsgruppen: „Rettungsdienst und Katastrophenschutz“, „Wirtschaft, Arbeitsmarkt und Tourismus“, „Sprache, Bildung und Jugendarbeit“ sowie „Kultur“ zu, die von Fachexpertinnen und Fachexperten aus den in der bayerischen Grenzregion tätigen Institutionen besetzt sind. Die Organisation der Geschäftsstelle des Beirats ist für die Organisation der Beiratssitzungen zuständig und fungiert als kommunikative Klammer zwischen den Beiräten und der Fachebene. Um den wichtigen Themen und Partnern der grenzüberschreitenden Kooperation ein öffentliches Forum bieten und deren Aktivitäten der Öffentlichkeit präsentieren zu können, wurde eine Jahrestagung eingerichtet. Der Auftakt hierfür wurde bereits im Juli dieses Jahres gemacht.