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13. Sitzung des Kreisausschusses

des Landkreises Schwandorf, Wahlperiode 2014 / 2020
Montag, 27. November 2017, 14 Uhr, Sitzungssaal des Landratsamtes Schwandorf

Tagesordnungspunkt 7 - Stromlieferung für die Liegenschaften des Landkreises Schwandorf ab 1. Januar 2018

Der Vorsitzende Landrat Ebeling legt den Vorlagebericht des Sachgebiets 1.2 dar. Der Auftrag sei an den günstigsten Anbieter, die Deutsche Energie GmbH Erlenbach, zu einem Strompreis von 3,644 Cent pro Kilowatt / Stunde vergeben worden.

KR Sommer, Bündnis 90/Die Grünen, der als Zuhörer an der Sitzung teilnimmt, bittet um ein Rederecht. Die Ausschussmitglieder sind mit dem Rederecht für KR Sommer einverstanden. Er erkundigt sich nach der Herkunft des Stroms. Er kritisiert, dass die Deutsche Energie GmbH nur Wasserkraftstrom aus Skandinavien als Ökostrom liefere.

Der Vorsitzende Landrat Ebeling erklärt den Ausschussmitgliedern das System der Zertifizierung. Der Anteil an Ökostrom müsse vom Anbieter auf der Rechnung ausgewiesen werden. Der Strom sei nur eine rechnerische Größe. Der Stromlieferant kaufe Zertifikate ein, die ihn dazu berechtigen würden, einen bestimmten Prozentsatz als Ökostrom auszuweisen. Die Deutsche Energie GmbH habe Zertifikate gekauft, die von skandinavischen Herstellern ausgestellt worden seien.

KR Sommer, Bündnis 90/Die Grünen, erklärt, dass er in Zukunft bei Ausschreibungen das Kriterium deutschen Ökostrom möchte.

Die Verwaltung stellt fest, dass die Deutsche Energie GmbH registrierten und zertifizierten Strom liefere. Dies entspreche der Ausschreibung und sei Vertragsgegenstand. Das strengste Kriterium, das bei einer Ausschreibung vorgegeben werden könne, sei die Zertifizierung und die Registrierung beim Bundesumweltamt. Diese Kriterien seien in der Ausschreibung enthalten gewesen.

KR Sommer, Bündnis 90/Die Grünen, regt an, dieses Thema mit fundierten Unterlagen nochmals zu diskutieren.

KR Hanisch, FWG, betont, dass in Deutschland mehr grüner Strom benötigt, als hergestellt werde. Er weist darauf hin, dass diese Diskussion zu keinem Ergebnis führe. Ökostrom aus Skandinavien sei sicherlich besser, als Strom, der in einem Atomkraftwerk produziert werde.

Der Vorsitzende Landrat Ebeling ist der Auffassung, dass dem Umweltgedanken mit dem Bezug von 100 % Ökostrom im Vergleich zur letzten Ausschreibung Rechnung getragen werde. Über die Ausschreibungskriterien könne man jedoch vor der nächsten Ausschreibung im Jahr 2020 erneut diskutieren.

KR Bley, SPD, möchte die Kosten der Angebotsauswertung durch die EMP Energie AG Hamburg wissen.

Die Verwaltung informiert über den Betrag in Höhe von 2.700,00 EUR zuzüglich Mehrwertsteuer.

Der Vorsitzende Landrat Ebeling weist darauf hin, dass die konkrete Aufstellung aller zehn Angebote bei VARin Schmid einsehbar sei.