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12. Sitzung des Kreistages

des Landkreises Schwandorf, Wahlperiode 2014 / 2020
Montag, 19. Dezember 2016, 14 Uhr, Sitzungssaal des Landratsamtes Schwandorf

Tagesordnungspunkt 7 - Agenda-21: Jahresbericht

Die Verwaltung erläutert den Sachverhalt.

Als Arbeitsschwerpunkte im Jahr 2016 seien erneut die traditionsreichen Veranstaltungen „Weltwasserwoche“ und „Ein-Topf für die Welt“ zu nennen.

An der Weltwasserwoche seien zahlreiche Organisationen beteiligt. Die Federführung für das Programm liege beim Wasserwirtschaftsamt Weiden, für die Durchführung beim Freilandmuseum und für die Organisation der Schulbeteiligung beim Landratsamt Schwandorf. Der Parcours selbst sei unter anderem wieder von den Gesundheitsämtern der Oberpfalz, Forstdienststellen, Umweltstationen, den Gebietsbetreuern der Naturparke, Fischzuchtbetrieben und der Fischereiberatung beim Bezirk Oberpfalz sowie durch das Landesamt für Umweltschutz gestaltet worden. Insgesamt hätten 105 Klassen mit 125 Lehrkräften und rund 2.000 Schülerinnen und Schüler aus allen Landkreisen und kreisfreien Städten berücksichtigt werden können. Auch aus der Nabburger Partnerstadt Horsovsky Tyn hätten wieder drei Klassen begrüßt werden können. Der Schwerpunkt liege auf den Jahrgangsstufen 3 und 4. Mehr als 70 interessierte Klassen hätten nicht berücksichtigt werden können. Erstmals seien alle Schüler mit umfangreichem Informations- und Werbematerial der beteiligten Organisationen versorgt worden. Dies unterstreiche, dass zum Wert der Weltwasserwoche für die Umwelterziehung auch eine Bedeutung als Werbemöglichkeit hinzukomme. Die Vorbereitungen für die Weltwasserwoche 2017 hätten bereits begonnen.

Die 18. Ausgabe der Veranstaltung zum Welternährungstag am 23.10.2016 habe einen herausragenden Besucheransturm verzeichnen können. 15 Gruppen, Vereine, kirchliche und soziale Institutionen hätten sich am „Ein-Topf für die Welt“ im Sitzungssaal des Landratsamtes beteiligt. Viele hundert Besucher hätten die Gelegenheit genutzt, auf einfache Weise Informationen zur Lebenssituation von Menschen rund um den Globus zu bekommen und sich über die Essgewohnheiten und typische Speisen der Länder zu informieren. Der Gesamterlös von rund 2.500 € gehe in diesem Jahr an ein Projekt der Welthungerhilfe in Indien, in dem eine junge Schwandorferin derzeit als Freiwillige Dienst tue.

Das landkreisweite Projekt „Bildung für nachhaltige Entwicklung und globales Lernen“ sei auch 2016 fortgesetzt und finanziell unterstützt worden. In mehr als 20 Schulen und Kindertagesstätten seien über 50 Bildungsveranstaltungen für Kinder und Personal durchgeführt worden.

KRin Schieder, SPD, bedankt sich für das Engagement und die geleistete Arbeit. Die Weltwasserwoche besitze ein Alleinstellungsmerkmal, aber auch die Aktion „Ein-Topf für die Welt“ sei mittlerweile nicht mehr wegzudenken.

KR Sommer, Bündnis 90/Die Grünen, lobt die geleistete Arbeit und die durchgeführten Veranstaltungen. Allerdings bemängelt er, dass die Energiepolitik als die ursprüngliche Intention der Agenda-21 kaum mehr eine Rolle spiele. Er regt an, Themen wie Energiesparmaßnahmen, regenerative Energien etc. wieder mehr in Focus zu rücken.

KRin Schieder, SPD korrigiert die Aussage von KR Sommer. Die Agenda-21 habe immer einen umfassenden Ansatz verfolgt und sei nie nur auf die Energiepolitik beschränkt gewesen.

KR Kimmerl, ÖDP, stellt fest, mit dem Agenda-21-Prozess sollten die drei Schwerpunkte Ökologie, Ökonomie und der Sozialbereich verfolgt werden. In der Anfangsphase sei vor allem das Thema Energie bearbeitet worden. Dieser Bereich sei inzwischen aber zum Tagesgeschäft geworden. Der soziale Bereich werde durch die Aktion „Ein-Topf für die Welt“ abgedeckt. Der Agenda-Prozess sei als Erfolg für den Landkreis zu bewerten.

Der Vorsitzende Landrat Ebeling spricht bei der Agenda-21 von einem offenen Prozess, an dem sich jeder gerne beteiligen könne. Die Verwaltung sei als Ansprechpartner für Anregungen jederzeit offen.