Sprungziele
Inhalt

9. Sitzung des Ausschusses für Planung und Bau

des Landkreises Schwandorf; Wahlperiode 2014/2020
Dienstag, 10. Mai 2016, 14.00 Uhr, Sitzungssaal des Landratsamtes Schwandorf

Tagesordnungspunkt 1 - Sanierung der Realschule am Kreuzberg Burglengenfeld; Vorstellung Vorentwurf durch Architekturbüro Popp

Herr Popp und Herr Spichtinger vom Architekturbüro Popp, Schwandorf, stellen den Vorentwurf zur Sanierung der Realschule am Kreuzberg Burglengenfeld vor.

Herr Popp berichtet, im Vorfeld der Planungen seien Gespräche mit der Schulleitung und der Hochbauabteilung des Landratsamtes geführt sowie Kontakt mit der zuständigen Stelle der Regierung der Oberpfalz aufgenommen worden. Man sei nun auf einem guten Weg, den Vorstellungen aller beteiligten Gremien nachzukommen.

Herr Spichtinger zeigt einen Lageplan der Schule. Die Schule besteht aus mehreren Gebäudeteilen, die teils in den 60er Jahren gebaut und teilweise bereits saniert bzw. erweitert worden seien. Die Schule sei für 16 Klassen konzipiert worden, derzeit würden 27 Klassen unterrichtet. Die vorliegende Planung sei nach Vorgabe der Regierung der Oberpfalz auf 24 Klassen ausgelegt. Ziel der Maßnahme sei es, den Raumfehlbedarf auszugleichen, Barrierefreiheit herzustellen und den Brand- und Wärmeschutz zu verbessern. Dazu sei es notwendig, den Mittelbau und das Kopfende des sogenannten Knabentraktes abzubrechen. Im neu zu erstellenden Mitteltrakt solle eine großzügige, barrierefrei zugängige Pausenhalle errichtet werden. Dadurch würde die bestehende raum- und brandschutztechnisch kritische Situation im Treppenhaus entfallen. An der Nordseite des Knabenbaus solle ein Anbau situiert werden. Durch eine flexible Anbindung der künftigen Pausenhalle an den Knabentrakt soll Raum für größere Veranstaltungen geschaffen werden. Mittels Aufzug an einer Schnittstelle zum Mädchentrakt würden künftig nahezu alle Klassenräume barrierefrei erreichbar sein.

Weiterhin sollen bestehende Fachräume verlagert bzw. generalsaniert und die Gebäudetechnik erneuert werden. An der Südseite sollen die Gebäude teilweise als Lochfassade gestaltet werden, um eine natürliche Beschattung zu erreichen, während die Nordfassade großflächig ausgeglast werden könnte. Die bestehenden Flachdächer blieben größtenteils unverändert.

Herr Popp ergänzt, zum 30.11.2016 solle der Förderantrag bei der Regierung der Oberpfalz gestellt werden. In der Bauausschuss-Sitzung im Juli solle der Kostenentwurf für die Maßnahme vorgelegt werden. Baubeginn sei für Anfang 2018 geplant. Im ersten Bauabschnitt solle das marode Heizsystem erneuert werden. Dem würde der Anbau an den Knabentrakt folgen und danach der Mittelbau errichtet werden. Insgesamt werde die Maßnahme in 6 Abschnitte gegliedert. Für jeden Abschnitt müsse voraussichtlich mit bis zu eineinhalb Jahren Bauzeit gerechnet werden. Die Durchführung bei laufendem Schulbetrieb bedeute für alle Beteiligten eine organisatorische Herausforderung. Eine Möglichkeit zur räumlichen Entzerrung biete die Errichtung eines neuen Allwetterplatzes. Dieser könne während der Baumaßnahme als Pausenhof und zum Sportunterricht genutzt werden und biete zudem in Zukunft eine Option zu einer Erweiterung der Schulturnhalle. Es würde sich dringend anbieten, diesen Allwetterplatz noch vor Beginn der eigentlichen Schulsanierung als erste Maßnahme zu realisieren.

KR Sommer, Bündnis 90/Die Grünen, wünscht nähere Erläuterungen zur geplanten Lochfassade. Für ihn wäre eine Beschattung der Fenster durch Solarmodule eine wünschenswerte Lösung. Er äußert ebenfalls Bedenken gegen die Verwendung von Flachdächern.

Herr Spichtinger erläutert, hier werde eine massive Wand mit kleinen Fenstern errichtet, um den Wärmeeintrag möglichst gering zu halten. Kostentechnisch sei dies die günstigere Variante. Die Situation werde aber noch geprüft. Zur Errichtung eines Flachdachs ließen die baulichen Gegebenheiten kaum Alternativen zu.

KR Bley, SPD, fragt, ob der Abriss aufgrund einer schlechten Bausubstanz erforderlich sei.

Herr Popp erwidert, dies treffe zu, aber vor allem würden die vorhandenen Strukturen dies notwendig machen. Die Pausenhalle sei flächenmäßig viel zu klein und zu niedrig. Wo es aber sinnvoll und kostengünstiger sei würden die vorhandenen Strukturen erhalten bleiben.

Der Vorsitzende Landrat Ebeling dankt für die ausführliche Darstellung und verabschiedet Herrn Popp und Herrn Spichtinger sowie die Schulleitung der Realschule Burglengenfeld.

15.07.2016