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6. Sitzung des Ausschusses für Kreisentwicklung, Umweltschutz und Touristik

des Landkreises Schwandorf, Wahlperiode 2014 / 2020
Montag, 07. März 2016, 14 Uhr, Sitzungssaal des Landratsamtes Schwandorf

Tagesordnungspunkt 4 - Bericht über die Mittelstandszentrum Maximilianshütte GmbH - Maxhütte-Haidhof

Die Verwaltung erläutert den Bericht über die Mittelstandszentrum Maximilianshütte GmbH, Maxhütte-Haidhof, anhand des Vorlageberichts.  Das Geschäftsjahr 2014 sei von einer stabilen gesamtwirtschaftlichen Lage gekennzeichnet gewesen, die das Gründungsinteresse negativ beeinflusst habe. Die Zahl der Existenzgrün-dungen verharre auf einem sehr niedrigen Niveau. Der Vermietungsumsatz sei im Geschäftsjahr 2014 um 3,5 % gesunken. Die Gesamtauslastung von 75 % zum Jahresende 2014 habe jedoch den Erwartungen entsprochen. Zwei Mieter hätten die Räumlichkeiten des MZM verlassen, ein weiterer Mieter habe einen Teil der gemieteten Fläche zurückgegeben.

Größere Investitionen seien im Geschäftsjahr 2014 nicht erfolgt. Ein Defizitausgleich der Gesellschafter sei für das Geschäftsjahr 2014 nicht erforderlich geworden. Die liquiden Mittel würden 233.474,43 € betragen. Neben den Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen habe die Gesellschaft sonstige Verbindlichkeiten in Höhe von rund 59.000,00 € ausgewiesen. Dabei habe es sich im Wesentlichen um eine im Jahr 2015 fällige Fördermittelrückzahlung an die Regierung der Oberpfalz gehandelt. Der Jahresfehlbetrag habe sich im Geschäftsjahr 2014 um 9.673,38 € auf 46.775,89 € vermindert. Dies sei bei rückläufigen Umsätzen vor allem auf gesunkene Energiekosten und Zinsaufwendungen zurückzuführen. Der Personalstand habe sich im Geschäftsjahr 2014 nicht verändert. Es seien weiterhin zwei Teilzeitkräfte sowie zwei geringfügig beschäftigte Arbeitnehmer tätig.

Im Geschäftsjahr 2014 seien 16 unentgeltliche Schulungs- und Lehrveranstaltungen sowie Vorträge für 512 Teilnehmerinnen und Teilnehmer angeboten worden. Außerdem seien 41 individuelle Beratungsgespräche geführt sowie 16 Stellungnahmen als fachkundige Stelle abgegeben worden.

Wirtschaftliche Gefährdungspotentiale seien zum Bilanzstichtag nicht erkennbar. Risiken könnten sich aber aus dem langfristigen Mietvertrag betreffend das Gebäude des Gründerzentrums ergeben, da die Unterhaltspflicht dem Mieter und damit der Gesellschaft obliege. Insbesondere könnte die Sanierung der bestehenden Wasserschäden zu erheblichen Mehrbelastungen führen.

Aus der intensiven Beratungstätigkeit und der Vielzahl der im Gründungszentrum durchgeführten Veranstaltungen habe das MZM inzwischen einen hohen Bekanntheitsgrad und Ansehen erreicht. Die Verbindung von kostenlosen Beratungsangeboten einerseits und die Vermietung von Geschäftsflächen in Kombination mit weiterer Büroinfrastruktur stellen ein attraktives Paket für Existenzgründer dar. Im Hinblick auf die bestehenden Mietverträge und die grundlegenden wirtschaftlichen Rahmendaten werden für die nächsten Monate keine wesentlichen Änderungen erwartet. Dennoch werde es künftig schwieriger werden, an neue Existenzgründer zu vermieten. Das anhaltend positive Wirtschaftswachstum mit einer niedrigen Arbeitslosenzahl im Jahr 2015 führe zu einer geringen Anzahl von Existenzgründungen und stelle daher ein schwieriges Umfeld für eine hohe Auslastung des MZM dar.

Die Verwaltung informiert, dass der Mietvertrag für die Räumlichkeiten des MZM zum 30.04.2017 auslaufe, allerdings ein 5jähriges Optionsrecht seitens der Gesellschaft ausgeübt werden könne. Erst in der vergangenen Woche habe die Gesellschafterversammlung beschlossen, dieses Optionsrecht auszuüben.

KR Kimmerl, ÖDP, bittet anzugeben, wie viele Firmen zwischenzeitlich aus dem MZM ausgezogen und wie viele davon im Landkreis ansässig geblieben seien.

Die Verwaltung teilt mit, darüber keine Statistik zu führen. Diese Daten seien zudem äußerst schwierig zu ermitteln.

KRin Baumer, CSU, fragt nach, wie die nächsten fünf Jahre gestaltet werden sollen.

Der Vorsitzende erklärt, die Situation hinsichtlich des Gebäudes sei als suboptimal zu bezeichnen. Zur weiteren Vorgehensweise gäbe es bereits verschiedene Überlegungen. Allerdings wolle er zum jetzigen Zeitpunkt noch keine weiteren Angaben dazu machen und bitte daher um etwas Geduld. Er sei ein großer Befürworter des MZM. Die vorgelegten Zahlen würden zudem den Bedarf belegen.

 

KR Neuber, FWG, regt an, auch Alternativen zum derzeitigen Standort des MZM zu prüfen.

 

KR Krebs, SPD, spricht sich ebenfalls für die Fortführung des MZM aus. Er bittet um Angaben zur Anzahl und zum Branchenmix der aktuell im MZM angesiedelten Existenzgründer.

 

RAR Meyer berichtet, der Branchenmix der derzeit neun ansässigen Unternehmen reiche vom Handwerk bis zum Beratungsunternehmen.

 

Der Vorsitzende bedankt sich abschließend für den Bericht.