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5. Sitzung des Ausschusses für Planung und Bau

des Landkreises Schwandorf; Wahlperiode 2014/2020
Montag, 13. Juli 2015, 14.00 Uhr, Sitzungssaal des Landratsamtes Schwandorf

Tagesordnungspunkt 1 - Berufliches Schulzentrum Oskar-von-Miller in Schwandorf; Sanierung Hauptbau und Teilneubau Verbindungsbau; Vorstellung der weiteren Bauabschnitte / FAG-Antragstellung durch Architekt H. Vollmann, Krug-Grossmann Architekten

Herr Vollmann, Krug-Grossmann Architekten, erläutert den Entwurfsplan für die Bauabschnitte 3 - 5 des Beruflichen Schulzentrums Schwandorf. Der 2. Bauabschnitt solle bis Ende 2016 fertiggestellt sein. Die Bauabschnitte 3 – 5 würden die Generalsanierung des Hauptbaus und die Sanierung sowie den Teilneubau des Verbindungsbaus beinhalten. Der Förderantrag dazu solle im 3. Quartal 2015 gestellt werden. Vorangegangen sei eine intensive Untersuchung und Dokumentation des Bestandes. Dabei hätten sich Mängel bei der Wärmedämmung, der Konstruktion, der Akustik und der Gebäudetechnik herausgestellt. Zur Sanierung sollen hochwertige Holz-Alu-Fenster eingebaut werden, die Fassade solle eine 16 cm Mineralwolldämmung plus Dickputzsystem erhalten und ein langlebiges Schaumglas-Kompakt-Gefälledach errichtet werden. Es sei auch geplant, die Bodenbeläge sowie die Wandoberflächen zu erneuern und revisionierbare Akustik-Rasterdecken einzubauen. Der Brandschutz solle durch Brandschutzputz ertüchtigt und die Haustechnik erneuert werden. Aktuell sei eine starke Durchmischung der Funktionsbereiche gegeben. Durch Umstrukturierung solle eine Zusammenführung und damit sollen kurze Wege sowie eine Verbesserung der Orientierung erreicht werden.

Die Umzugsplanung und Logistik werde in enger Abstimmung mit Nutzer bzw. Bauherrn erfolgen. Ziel seien reduzierte Umzugskosten, der Verzicht auf Container und eine möglichst geringe Beeinträchtigung des Schulbetriebs.

Die Optimierung erfolge abschnittsweise mit Bauabschnitt 3, Sanierung/Teilneubau Verbindungsbau incl. Umbau Mensa/Küche, Bauabschnitt 4, Sanierung südlicher Teil Hauptbau und Bauabschnitt 5, Sanierung nördlicher Teil Hauptbau. Geplant sei im Hauptbau ein Rückbau des 4. Obergeschosses, im Verbindungsbau der Erhalt des Untergeschosses, der Rückbau des Erdgeschosses und des 1. Obergeschosses sowie der Neubau des Erdgeschosses ab der Decke über dem Untergeschoss.

Herr Kubsa Krug-Grossmann Architekten, führt aus, die Heizungs- und Lüftungsanlage solle modernisiert werden, der Sanitärbereich optimiert und barrierefrei gestaltet werden und die Elektroinstallation an den aktuellen Stand der Technik angepasst werden. Wesentlicher Teil der Sanierungsmaßnahme sei die Anpassung an das aktuelle Brandschutzkonzept. Dabei sei der bauliche Brandschutz über alle Bauphasen sicher zu stellen. Wichtig sei auch die Erfüllung der Vorgaben zur Energieeinsparverordnung ENEV 2014. Dazu werde unter anderem eine neue Zentrale zur bereits bestehenden Anbindung an das Fernwärmenetz errichtet.

Herr Vollmann erklärt, die Fassade werde ein neues freundliches und zeitgemäßes Erscheinungsbild erhalten. Dazu würden die Vorgaben aus dem bestehenden Farbkonzept des Beruflichen Schulzentrums berücksichtigt. Baubeginn solle Ende 2016 bzw. Anfang 2017 erfolgen und Ende 2020 die Maßnahme abgeschlossen sein. Danach solle sich in den Bauabschnitten 6 – 7 bis 2021 die Sanierung des Werkstattwürfels sowie der Bauhallen anschließen. Für die Bauabschnitte 3 – 5 sei mit einer Kostenerhöhung von ca. 6 Prozent gegenüber der Kostenschätzung aus 2012 zu rechnen. Man sei auf einem vernünftigen Weg, die geplanten Kosten für die Gesamtmaßnahme einzuhalten.

KR Bley, SPD, dankt für die Vorstellung. Er wünscht nähere Erläuterung zur Sturmsicherheit des geplanten Sonnenschutzes.

Herr Kubsa erläutert, Innenrollos in den Fenstern seien bewusst nicht vorgesehen worden, da diese sehr wartungsintensiv seien und bei einem Defekt meist ein kostenaufwändiger Austausch des gesamten Fensters erforderlich sei. Es würden stabile schienengeführte Sonnenschutzsysteme eingebaut, die mit Windwächtern versehen seien.

KR Sommer, Bündnis 90/Die Grünen, zeigt sich erfreut über die Verwendung von Holz-Alu-Fenstern. Er hätte allerdings den Einbau von Solarmodulen als Sonnenschutz über den Fenstern gewünscht. Ansonsten sei die Planung gelungen.

Herr Vollmann erklärt, da an den Ost- und Westfassaden auch die flachstehende Sonneneinstrahlung abhalten werden müsse sei der Einbau von feststehenden Solarmodulen als Schutz hierfür ungeeignet.

KR Siegfried Damm, SPD, ist der Ansicht, es sei die Aufgabe der Fachstellen, ein Urteil über die gezeigte Planung abzugeben. Bezüglich der Kosten habe man nicht davon ausgehen können, dass es bei den geplanten Gesamtkosten von 33,4 Mio. ¤ bleiben werde. Wenn der Kostenrahmen so wie aufgezeigt eingehalten werde, würde die Gesamtkonstellation ein gutes Projekt ergeben. Man sei auf einem guten Weg, der auch so eingehalten werden solle.

Der Vorsitzende Landrat Ebeling bezeichnet die bisherige Kostenentwicklung als höchst zufriedenstellend. Er dankt für die Präsentation und verabschiedet die Herren Kubsa und Vollmann.