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3. Sitzung des Ausschusses für Kreisentwicklung, Umweltschutz und Touristik

des Landkreises Schwandorf, Wahlperiode 2014 / 2020
Montag, 02. März 2015, 14 Uhr, Sitzungssaal des Landratsamtes Schwandorf

Tagesordnungspunkt 2 - Bericht über die Mittelstandszentrum Maximilianshütte GmbH

Geschäftsführer Meyer erläutert den Bericht über die Mittelstandszentrum Maximilianshütte GmbH, Maxhütte-Haidhof. Im Geschäftsjähr 2013 habe die anhaltend positive Entwicklung der Gesamtwirtschaft verbunden mit einer niedrigen Arbeitslosenquote das Gründungsinteresse negativ beeinflusst. Die Entwicklung bei den Existenzgründungen sei weiterhin rückläufig. Gesetzliche Änderungen beim Existenzgründerzuschuss hätten diesen Effekt deutlich verstärkt. Der Vermietungsumsatz habe ich Geschäftsjahr 2013 um 3,4 % auf 96.245,52 € gesteigert werden können. Die Gesamtauslastung von ca. 80 % am Jahresende 2013 habe den Erwartungen entsprochen.

Im Geschäftsjahr 2013 seien nur unwesentliche Investitionen in die Geschäftsausstattung getätigt worden. Ein Defizitausgleich der Gesellschafter sei nicht erforderlich geworden. Der Jahresfehlbetrag im Geschäftsjahr 2013 erhöhe sich um 7.125,13 € auf 56.527,17 €. Die Gründe hierfür seien neben gestiegenen sonstigen Kosten des MZM die Verbuchung von Zinsaufwendungen für Rückzahlungen von Zuschussmitteln. Der Personalstand sei zum Jahresende 2013 mit zwei Teilzeitkräften sowie zwei geringfügig beschäftigte Arbeitnehmer anzugeben.

Im Geschäftsjahr 2013 seien insgesamt 13 unentgeltliche Schulungs- und Lehrveranstaltungen sowie Vorträge mit 241 Teilnehmern angeboten worden. Außerdem seien 44 individuelle Beratungsgespräche durchgeführt und 15 Stellungnahmen als fachkundige Stelle abgegeben worden.

Wirtschaftliche Bestandsgefährdungspotentiale seien zum Bilanzstichtag nicht erkennbar. Risiken könnten sich aber aus dem langfristigen Mietvertrag betreffend das Gebäude des Gründerzentrums ergeben, da die Unterhaltspflicht dem Mieter und damit der Gesellschaft obliege. Insbesondere könnte die Sanierung der bestehenden Wasserschäden zu erheblichen Mehrbelastungen führen.

Zur voraussichtlichen Entwicklung sei anzumerken, dass im Hinblick auf die grundlegenden wirtschaftlichen Rahmendaten des Mittelstandszentrums keine wesentlichen Änderungen erwartet würden. Das weiterhin leicht positive Wirtschaftswachstum werde auch künftig zu einer geringeren Anzahl von Existenzgründungen beitragen und stelle daher ein schwieriges Umfeld für eine hohe Auslastung des Mittelstandszentrums dar.

Im Jahr 2014 seien 39 Erstberatungen durchgeführt und 16 Stellungnahmen für die Agentur für Arbeit erstellt worden. Außerdem seien 15 Schulungs- und Informationsveranstaltungen angeboten worden. Die Auslastung zum 30.12.2014 habe 75,23 % betragen. Das Betriebsergebnis 2014 betrage gemäß der betriebswirtschaftlichen Auswertung für Dezember  - 45.250 €.

KRin Baumer, CSU, zeigt sich erfreut, dass erneut kein Defizitausgleich erforderlich geworden sei. Angesichts der guten gesamtwirtschaftlichen Situation gelte es die künftige Entwicklung des MZM im Auge zu behalten und ggf. Maßnahmen zu ergreifen, um weiterhin eine gute Auslastung zu gewährleisten.

GF Meyer teilt mit, es werde bereits jetzt versucht gegenzusteuern durch verstärkte Bemühungen in der Akquise und einer Ausweitung des  Schulungsangebots.

KR Sommer, Bündnis 90/Die Grünen, spricht RAR Meyer seine Anerkennung aus. Er nimmt Bezug auf den erwähnten  Wasserschaden und fragt nach, ob eine Versicherung seitens des Landkreises oder des Vermieters bestehe.

KR Kimmerl, ÖDP, befürchtet, dass durch die Übertragung der Unterhaltspflicht für das Gebäude größere Beträge für Sanierungs- und Renovierungsarbeiten anfallen könnten. Er bittet um Auskunft, ob versucht worden sei, diesbezüglich mit dem Vermieter zu verhandeln.

GF Meyer berichtet, das Verhältnis zum derzeitigen Geschäftsführer des Unternehmens Läpple in Maxhütte-Haidhof sei etwas schwierig. Es sei kaum zu erwarten, dass von Vermieterseite größere Summen für das MZM bereitgestellt würden. Außerdem habe das Unternehmen Läpple seinerzeit mit der Reduzierung des ursprünglichen Mietzinses von 3,00 DM/qm auf 2,00 DM/qm bereits großes Entgegenkommen gezeigt. Dennoch hoffe er auf eine gewisse Kooperationsbereitschaft.

KR Neuber, FWG, bittet zu klären bis zu welchem Umfang die Fa. Läpple verlangen könne, Reparaturen am Gebäude auszuführen.

Das Schulungsangebot des MZM sei äußerst positiv zu bewerten. Er fragt nach, ob es zur Vermeidung von Leerständen sinnvoll sein könnte, den aktuellen Mietern eine Verlängerung der maximalen Verweildauer anzubieten.

GF Meyer informiert, die Gesellschafterversammlung habe bereits vereinbart, auf Wunsch die Verweildauer über die 5- bzw. 8-Jahresfrist zu verlängern. In diesen Fällen seien allerdings Fördermittelrückzahlungen an die Regierung der Oberpfalz zu leisten.

KR Krebs, SPD, lobt das ausgezeichnete Seminarangebot. Er regt an, dieses auch bei bereits bestehenden Firmen verstärkt in den Fokus zu rücken und deutlich zu machen, dass sich das Angebot nicht nur an Existenzgründer richte.

Außerdem schlägt er vor, gezielt Personen zur Gründung einer Bürogemeinschaft aus den Bereichen Design, Marketing, IT-Beratung etc. anzusprechen. Diese Branchen seien im Landkreis noch deutlich unterrepräsentiert.

GF Meyer sagt zu, die Anregungen aufzugreifen.