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3. Sitzung des Ausschusses für Planung und Bau

des Landkreises Schwandorf; Wahlperiode 2014/2020
Montag, 10. November 2014, 14.00 Uhr, Sitzungssaal des Landratsamtes Schwandorf

Tagesordnungspunkt 3 - Liegenschaften; Schulberg Nabburg - Errichtung eines Busbahnhofs

Alfred Weiß vom Ingenieurbüro für das Bauwesen, Neunburg vorm Wald, erläutert den Stand der Planung. Um das Gefährdungspotential am bisherigen Haltepunkt zu beseitigen habe das Ingenieurbüro unter Einbeziehung aller Beteiligten verschiedene Lösungsansätze untersucht. Letztendlich hätten sich zwei Varianten als machbar herausgestellt. Insgesamt müssten Haltemöglichkeiten für 12 Busse angeboten werden. Die erste Möglichkeit wäre, die 6 Stellplätze am bisherigen Haltepunkt anzulegen, dazu könnten 4 weitere bestehende Halteplätze bei der Realschule genutzt werden und 2 weitere am Sportplatzgelände. Problematisch sei dabei das Verkehrsaufkommen durch die Eltern, die ihre Kinder mit dem Pkw zur Schule brächten. Zur Durchführung dieser Version sei ein zusätzlicher Grundstückserwerb nötig. 

Die zweite Variante sehe vor, an der SAD 28 acht neue Stellplätze zu schaffen. Dazu müsste jedoch eine Wegverbindung zur Schule geschaffen werden, die eine Straße kreuzen würde und mittels Treppen 25 Höhenmeter überwinden müsste. Der Weg würde somit keine Barrierefreiheit gewähren. Das in Frage kommende Grundstück gehöre der Stadt Nabburg. Die Erstellungskosten würden sich bei beiden Varianten etwa im selben Rahmen bewegen. 

KR Siegfried Damm, SPD, sieht bei einem längeren Verbindungsweg zwischen Schule und Bushaltestelle die Gefahr, dass die Eltern vermehrt ihre Kinder mit Privat-Pkws zur Schule bringen würden. Auch die mangelnde Barrierefreiheit sei problematisch. Er würde den Ausbau der schulnahen Haltestelle bevorzugen. 

Der VorsitzendeLandrat Ebeling erklärt, man sei für beide Lösungsvarianten offen. Von Seiten der Behindertenbeauftragten des Landkreises werden keine Probleme durch die Treppenanlage gesehen, da Schüler mit Behinderungen üblicherweise nicht mit dem Schulbus zur Schule gebracht würden. 

Herr Weiß betont die Gleichwertigkeit der beiden Ansätze. Die Entschärfung der Gefahrenpotentiale durch die Neugestaltung verstärke mutmaßlich die Bereitschaft der Eltern, ihre Kinder nicht mehr persönlich zur Schule zu fahren. 

Die Verwaltung erläutert, die Entfernungen zwischen Haltestelle und Schule seien bei beiden Versionen gleich lang. Die Stadt Nabburg sei bereit, die notwendigen Grundstücke an der SAD 28 zu veräußern. 

KR Butz, CSU, wünscht sich baldmöglichst eine für alle Seiten befriedigende Lösung. Er warnt jedoch davor, beim Erwerb von Grundstücken Präzedenzfälle hinsichtlich der Preisgestaltung zu schaffen. 

KR Eckl, FWG, fragt nach der Möglichkeit, für bringende Eltern einen gesonderten Haltebereich anzubieten, um die Verkehrssituation zu entschärfen. 

Herr Weiß erklärt, erfahrungsgemäß werden derartige Angebote kaum angenommen. 

KR Sommer, Bündnis 90/Die Grünen fragt nach der Notwendigkeit einer Treppenanlage. 

Herr Weiß erläutert, bei einer vorhandenen Neigung von 15 bis 17 Prozent seien Stufen abwechselnd mit ebenen Wegstücken zwingend erforderlich. Wegschleifen wären hier nicht zielführend. 

Der Vorsitzende Landrat Ebeling erläutert, man halte sich noch jede Lösungsmöglichkeit offen, jedoch sollte vorsorglich der Förderantrag für die Stellplätze an der SAD 28 gestellt werden.

Der Ausschuss für Planung und Bau beschließt:
Für den Standort an der Kreisstraße ist bei der Regierung der Oberpfalz die Förderung zu beantragen.