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Datum: 01.12.2014

Gemeinsame Erklärung zum Bahnknoten Schwandorf

Die Bundes- und Landtagsabgeordneten sowie der Landrat des Landkreises und der Oberbürgermeister der Stadt Schwandorf setzen sich nachhaltig für den Ausbau des Bahnknotens Schwandorf im Zusammenhang mit der Ertüchtigung des grenzüberschreitenden Schienenverkehrs zwischen den Metropolen München, Nürnberg und Prag ein und fordern von der Bundes- und Landesregierung:

  1. Die dringende Aufnahme der sogenannten Metropolenbahn München – Regensburg – Schwandorf – Prag  und  Nürnberg – Schwandorf – Prag als gemeinsames Projekt in den vordringlichen Bedarf  des Bundesverkehrs-wegeplans 2015 und die Berücksichtigung dieser Maßnahmen für eine vordringliche Realisierung sowie als TEN-Projekt

Begründung:

-Aus Wirtschaftlichkeitsgründen ist hierbei insbesondere von einer gemeinsamen Betrachtung und Bewertung der bisher einzeln für eine Beschleunigung und Elektrifizierung angemeldeten drei Streckenabschnitte 

-       München – Regensburg – Schwandorf – Furth i. Wald – Grenze

-       Regensburg – Marktredwitz

-       Nürnberg – Hartmannshof – Amberg – Irrenlohe (Schwandorf)

auszugehen.

-Nur dadurch errechnet sich ein Nutzen-Kosten-Faktor von 2,2 für das Gesamtprojekt bei einer Investitionssumme von ca. 600 Mio. € (inkl. tschechischer Seite).

-Bei einem durchgehenden 2-gleisigen Ausbau mit Elektrifizierung würde sich die Reisezeit München – Prag von derzeit 6 Stunden auf 4,5 Stunden erheblich reduzieren und wäre so mit Flug- und Individualverkehr konkurrenzfähig und würde außerdem neues Potential für die Verlagerung des Güterverkehrs von der Straße auf die Schiene generieren.

2. Die Elektrifizierung der beiden o. g. Strecken als Grundvoraussetzung für die Ertüchtigung des grenzüberschreitenden Schienenverkehrs sowie den dann noch fehlenden Streckenabschnitt Schwandorf - Marktredwitz als Teilabschnitt der seit Jahren geforderten Elektrifizierung des Lückenschlusses Regensburg - Hof. Dabei müssen auch die dringed notwendigen Lärmvorsorgemaßnahmen Berücksichtigung finden.

Begründung:

-Die Schließung der Elektrifizierungslücke zwischen Regensburg und Hof ist für die Entwicklung des Personen- und Güterverkehrs auf der wichtigen Nord-Süd-Achse zwischen dem Sachsendreieck und Regensburg von hoher verkehrs- und regionalpolitischer Bedeutung und schafft somit erst die Voraussetzungen für eine direkte und durchgängige Fernverkehrsanbindung des nordostbayerischen Raums nach München.

 -Durch die Doppelnutzung des Abschnittes Regensburg – Schwandorf sowohl als Teil der Strecke Regensburg – Hof als auch der grenzüberschreitenden Strecke München – Prag ergibt sich für die Elektrifizierung insgesamt ein günstiger Nutzen-Kosten-Effekt, der sich insbesondere auf das Gesamtprojekt der Metropolenbahn positiv auswirkt und somit zu einer Rentabilitätssteigerung und besseren Auslastung beiträgt.

 3. Die Aufnahme des barrierefreien Ausbaus des Bahnhofs Schwandorf im Zuge der Elektrfizierung in das als nächstes erreichbare Programm:

 Begründung:

-Durch den Ausbau des Bahnknotens Schwandorf sind ein barrierefreier Umbau des Bahnhofs und ein behindertengerechter Zugang zu den Gleisen unumgänglich. Dies ist seit Jahren eine zentrale Forderung der Stadt Schwandorf zur Verbesserung der Akzeptanz und zur verstärkten Nutzung des Schienenverkehrs in Verbindung mit dem bereits als kommunale Vorleistung errichteten park & ride Parkplatzes und  zentralen Omnibusbahnhofs (ZOB) durch die Stadt und den Landkreis Schwandorf.

Leistungsfähige Schienenverkehrsverbindungen sind die Voraussetzung für eine optimale Entwicklung der Grenzregionen und ein Zusammenwachsen der Regionen auf beiden Seiten der Grenze.

Deshalb wird die vorstehende Erklärung zum Ausbau des Bahnknotens Schwandorf und des grenzüberschreitenden Schienenverkehrs unter dem Stichwort „Metropolenbahn“ von uns ausdrücklich und nachhaltig unterstützt:

Karl Holmeier, Bundestagsabgeordneter

Marianne Schieder, Bundestagsabgeordnete

Alexander Flierl, Landtagsabgeordneter

Franz Schindler, Landtagsabgeordneter                                             

Joachim Hanisch, Landtagsabgeordneter

Thomas Ebeling, Landrat des Landkreises Schwandorf

Andreas Feller, Oberbürgermeister der Großen Kreisstadt Schwandorf